Auch zu dieser Zeit sollten wir der Hecke Aufmerksamkeit schenken. Die Vögel sind im Süden oder im Wald. Nur kurz kommen sie die Hecke besuchen, um ein paar Beeren zu fressen.
Brüten steht momentan nicht auf ihrem Programm. Deshalb können wir jetzt im laublosen Zustand die Zeit nutzen um die Hecke zu pflegen. In einer wilden Hecke gibt es unterschiedliche Gehölze, die unterschiedliche Ansprüche an den Rückschnitt stellen. Schneiden wir gar nichts, setzen sich auf Dauer die starken Gehölze durch und die Artenvielfalt nimmt ab. Einige Heckentagteilnehmer*innen wissen nur zu gut, dass am Ende meistens der Hasel übrig bleibt. Darum darf man diesen auch hemmungslos auf den Stock setzen. Man sollte die Gehölze etwas kennen um einen guten Rückschnitt zu machen. Nach der Heckenpflege sollte es kleine Lücken geben, der Rand sollte durchaus lebendig sein und auch in der Höhe sollte die Hecke nicht wie eine gerade Linie aussehen.
Eine lebendige, lebensfreundliche Hecke beheimatet grosse Gehölze, die als Ausguck für Vögel dienen, mittlere Sträucher, welche Blüten, Früchte und Dornen tragen und junge Gehölze die von unten frisch austreiben und so das Überleben der Hecke sichern. Da finden auch der Igel und das Wiesel einen einladenden Lebensraum. Die geschnittenen Äste dürfen in der Hecke bleiben. Ein aufgeschichteter Asthaufen (die dicken Äste ganz unten) kann Aufzuchtraum, Sonn- und Versteckplatz oder Überwinterungsort sein. Bei jedem Rückschnitt ist ausserdem auf scharfes Werkzeug zu achten. Macht man einen sauberen Schnitt, wird das Kambiumgewebe nicht verletzt und die Pflanze kann mit Kallus die Wunde überwallen. Aber Achtung: Am besten Handschuhe tragen und auf die Finger aufpassen!